„Die positive Stellungnahme des CHMP ist eine gute Nachricht für Frauen mit rezidivierendem
Eierstockkrebs, einer Erkrankung, in der seit über zehn Jahren kaum Therapiefortschritte
erzielt wurden“, betonte Hal Barron, Chief Medical Officer und Leiter der globalen
Produktentwicklung von Roche. „Nach der Zulassung von Bevacizumab für die Behandlung
von Frauen mit neu diagnostiziertem Eierstockkrebs im vergangenen Jahr ist diese
Zulassungserweiterung ein weiterer wichtiger Schritt für die Patientinnen.“
Signifikanter Wirksamkeitsvorteil für vorbehandelte Patientinnen
Das positive Votum stützt sich auf die Daten der Studie OCEANS mit 484 Patientinnen mit
rezidivierendem, platinsensitivem Ovarial-, Eileiter oder primärem Peritoneal-karzinom,
die zuvor weder gegen die rezidivierte Erkrankung, noch mit VEGF-spezifischen Substanzen
behandelt worden waren. In der doppelblinden, randomisierten, Placebo-kontrollierten
Phase-III-Studie erhielten die Patientinnen Bevacizumab (15 mg/kg q3w) über bis zu
zehn Zyklen initial zur Standardchemotherapie (Carboplatin plus Gemcitabin) und
anschließend kontinuierlich als Monotherapie bis zur Progression. Erste Ergebnisse
der Studie belegen einen signifikanten Wirksamkeitsvorteil des Bevacizumab-Regimes:
Gegenüber der alleinigen Chemotherapie lebten Patientinnen mit Bevacizumab im
Median 4 Monate länger ohne ein Fortschreiten der Erkrankung (12,4 vs. 8,4 Monate).
Das entspricht einer Reduktion des Progressionsrisikos um 52 % (HR=0,484; p< 0,0001).
Gleichzeitig verbesserte Bevacizumab die objektive Ansprech-rate signifikant von
57,4 auf 78,5 % (p< 0,0001). Reife Daten zum Gesamtüberleben werden 2013 erwartet.
Die zusätzliche Behandlung mit Bevacizumab wurde insgesamt gut vertragen.
Das Sicherheitsprofil der OCEANS-Studie entsprach dem vorausgegangener Studien mit
Bevacizumab [1].
Wirksamkeit von Bevacizumab beim Ovarialkarzinom umfassend belegt
Mittlerweile belegen vier randomisierte Phase-III-Studien die hohe Wirksamkeit und
Sicherheit von Bevacizumab beim Ovarialkarzinom. Bereits seit 2011 ist der
Angiogenesehemmer für die Primärtherapie (FIGO IIIB-IV) zugelassen. Bei zuvor
unbehandelten Patientinnen verlängert die Gabe von Bevacizumab zur Chemotherapie
(Carboplatin plus Paclitaxel) mit anschließender Bevacizumab-Monotherapie über
insgesamt 15 Monate das progressionsfreie Überleben signifikant von median 12,0
auf 18,2 Monate (HR=0,62; p<0,0001) [2, 3].
Quellen:
Roche Pharma AG.
[1] Aghajanian C et al. 2012. J Clin Oncol. 30(17):2039-45
[2] Burger R et al. 2011. N Engl J Med. 365:2473-83
[3] Fachinformation Avastin®, September 2012
September 2012 |
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Literaturreferate
Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs
Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs