Nach einem Follow-up von median 67 Monaten hatten 86% der Kontrollpatientinnen krankheitsfrei überlebt. Durch die Therapie mit dem TAC-Regime wurde das krankheitsfreie Überleben signifikant um absolut 5% auf 91% verbessert (Abb.).
Die Studie erreichte ihr primäres Ziel: Unter der Therapie mit dem TAC-Regime wurde das krankheitsfreie Überleben gegenüber dem FAC-regime signifikant um absolut 5% auf 91% verbessert (nach Martin M et al.; ASCO 2008; Abstr. und Poster #542). |
Bei zusätzlicher Primärpropyhlaxe mit G-CSF erwies sich das TAC-Regime als insgesamt gut verträglich. Wird des Weiteren
noch ein Antibiotikum verabreicht, lässt sich die Rate febriler Neutropenien nach Harbecks Erfahrung auf ein Minimum reduzieren.
Für die gute Handhabbarkeit des Docetaxel-Regimes spricht auch die Tatsache, dass ähnlich wie im FAC-Arm über 95% der Patientinnen
die vorgesehenen 6 Therapiezyklen abschlossen.
Aufgrund der neuen Daten plädierte Harbeck dafür, nodalnegative Patientinnen, die aufgrund ihres erhöhten Risikos eine adjuvante Chemotherapie benötigen, künftig mit einem Docetaxel-haltigen Regime anstelle der bisher üblichen FAC- oder FEC- (5-Flouorouracil, Epirubicin, Cyclophosphamid) Protokolle zu behandeln. Das entspricht auch den AGO-Empfehlungen, die die taxanhaltige Therapie bei der N0-Patientin mit hohem Rezidivrisiko mit dem Empfehlungsgrad + bewerten, informierte Prof. Christoph Thomssen (Halle). Für eindeutig indiziert hält Harbeck die Docetaxel-haltige Therapie bei nodalnegativen Patientinnen mit HER2-Überexpression und ungünstigem Grading (G3). Bei Patientinnen mit HER2-negativem Tumor oder intermediärem Grading (G2) plädierte sie für die zusätzliche Testung auf uPA/PAI-1. Patientinnen mit hoher Expression beider Marker sollten aufgrund ihrer schlechten Prognose ebenfalls zytostatisch behandelt werden und ein Docetaxel-Regime erhalten.
Docetaxel ist bereits in Kombination mit Doxorubicin/Cyclophosphamid für die adjuvante Therapie von Patientinnen mit operablem
nodalpositivem Brustkrebs zugelassen. Die Zulassung auch für die adjuvante Therapie nodalnegativer Hochrisikopatientinnen wird
für Mitte Juli 2010 erwartet. Red.
Quelle: Fach-Presseroundtable „Aktuelle Therapiepespektiven in der Behandlung des frühen Mammakarzinoms mit Docetaxel“ am 31. Mai
2010 in Köln. Veranstalter: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH.
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