Insbesondere Brustkrebspatientinnen fragen oft nach der
Misteltherapie als ergänzender Behandlungsmöglichkeit. Sie geht zurück auf die philosophischen
Überlegungen des Anthroposophen Rudolf Steiner um 1917: Er zog Parallelen zwischen dem
schmarotzerischen Leben von Misteln und Krebsgeschwüren und schlussfolgerte, man müsse
Gleiches mit Gleichem behandeln. Die Misteltherapie gehört also weder zur traditionellen
Pflanzenheilkunde, noch liegen ihr experimentelle Versuche zugrunde.
Erst in den letzten Jahrzehnten wurde die Wirkung der Mistel auch naturwissenschaftlich
untersucht. Studien, die den strengen Ansprüchen an wissenschaftliches Arbeiten genügen, sind
speziell im Fall der Mistel schwierig. Mehr als Studien sprechen langjährige Praxiserfahrungen für
die Mistel: Therapeuten berichten, dass die Patienten mehr Appetit haben, besser schlafen,
weniger Angst verspüren, leistungsfähiger und weniger anfällig gegenüber Infekten sind und sich
ihre allgemeine Stimmung hebt.
Interview mit Dr. Jutta Hübner
Doch nicht in jedem Fall ist eine ergänzende Behandlung mit Mistelextrakten möglich. Dr. Jutta
Hübner vom Universitätsklinikum Frankfurt, eine der führenden deutschen Spezialistinnen zu
komplementären Therapien bei Krebserkrankungen, beantwortet im Interview Fragen zur
Wirksamkeit der Misteltherapie, zu möglichen Nebenwirkungen und schädlichen Einflüssen auf
andere Krebstherapien.
Das Interview sowie umfangreiche Informationen zur Misteltherapie, ihrer Anwendung sowie zu
möglichen Risiken und Nebenwirkungen finden Sie unter:
www.krebsgesellschaft.de/thema_oktober2011
Quelle: dkg-web
Oktober 2011 |
Literaturreferate
Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs
Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs