Zoledronsäure (Zometa®) gibt es jetzt auch als praktische Fertiginfusion (4 mg Zoledronat/100 ml).
Damit entfallen die Infusionsvorbereitungen wie das Verdünnen des Konzentrats, was
wertvolle Zeit in der onkologischen Praxis spart. Die behandelnden Ärzte haben dabei
die freie Wahl, ob sie wie bisher das Konzentrat verwenden wollen oder zum gleichen
Preis wie das Konzentrat die Fertiginfusion bevorzugen.
Die 4 mg Zoledronat/100 ml-Lösung sollte auf einmal als intravenöse Infusion
über mindestens 15 Minuten gegeben werden. Zudem kann auch die Fertiglösung für
Patienten mit leichter bis mittelschwerer Nierenfunktionsstörung in der Dosierung
angepasst werden. Wegen der Einzelheiten möchten wir insoweit auf die Fachinformation
verweisen. Die intravenöse Verabreichung gewährleistet zum einen die optimale
Bioverfügbarkeit und fördert zum anderen die Compliance des Patienten durch den
regelmäßigen Kontakt mit dem behandelnden Arzt.
Hohe Wirksamkeit auch über den Knochenschutz hinaus
Zoledronat verringerte bei Mammakarzinom-Patientinnen mit Knochenmetastasen
die Anzahl der jährlichen Skelettkomplikationen um 41% im Vergleich zu Placebo
(1,1 vs. 0,63; p=0,019). Bei Prostatakarzinom-Patienten reduzierte der Wirkstoff
die Anzahl der Skelettkomplikationen um signifikante 22% im Vergleich zu Placebo
(p=0,021). Der Zeitraum bis zum Auftreten der ersten Skelettkomplikation wurde
dabei mit Zoledronat um fast 5 Monate verzögert (p=0,009). Auch bei Blasenkarzinom-
und Nierenzellkarzinom-Patienten konnte eine Verringerung der Knochenmetastasen
durch Zoledronat nachgewiesen werden [2].
In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche klinische Daten
gesammelt, die einen Überlebensvorteil durch die monatliche Bisphosphonat-Infusion
im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung zeigen: Sowohl bei Nierenzellkarzinom-
Patienten mit Knochenmetastasen (verlängertes progressionsfreies Überleben vs. Placebo)
als auch beim ossär metastasierten Harnblasenkarzinom und Multiplen Myelom
(verbessertes Gesamtüberleben). Eine aktuelle Auswertung der MRC Myeloma IX Studie
zeigt in der bislang größten Untersuchung beim Multiplen Myelom eine signifikante
Verlängerung des Überlebens um 5,5 Monate im Vergleich zum älteren Standard Clodronat
(50,0 Monate versus 44,5 Monate; p=0,04), was einer Verminderung der Mortalität um 16%
(p=0,0118) entspricht [2].
Quelle:
Novartis Pharma GmbH
Referenzen:
[1] Lipton A et al. 2008. Cancer 113:193-201. November 2011
[2] Mammakarzinom: Rosen LS et al. 2004. Cancer 100:36-43.
/ Prostatakarzinom: Saad F et al. 2004. J Nat Can Insti 96:879-882.
/ Nierenzellkarzinom: Lipton A et al. 2003. Cancer 98:902-909.
/ Blasenkarzinom: Zaghloul MS et al. 2010. Int J Clin Oncol. 15:382-9.
/ Multiples Myelom: Morgan GJ et al. 2010. Lancet. 376:1989-99.
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Literaturreferate
Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs
Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs