Für die meisten Krebspatienten, deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, spielt der
Erhalt der Fruchtbarkeit eine große Rolle. Dies zeigt eine Studie, in der Patienten 3 bis 5 Jahre
nach einer Krebstherapie befragt wurden. So gaben 76% der befragten Männer und Frauen, die zum
Zeitpunkt der Therapie kinderlos waren, an, dass sie sich ein Kind wünschten. 29% der Patienten,
die bereits Kinder hatten, wünschten sich noch weitere. Rund 93% der Befragten fühlten sich gesund
genug, um Eltern zu werden und 63% der Patienten wünschten sich auch bei vorzeitigem Versterben
ein Kind. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, das Thema Familienplanung auch bei einer
lebensbedrohlichen Erkrankung nicht auszuklammern. Denn nicht selten führen eine Operation,
eine Chemo- oder Strahlentherapie zu irreversibler Schädigung gesunder Zellen - bis zum
Verlust der Fruchtbarkeit.
Zunächst kann ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt klären helfen, inwieweit Therapieauswahl
und Kinderwunsch aufeinander abgestimmt werden können. Für den Fall, dass nach Abschluss der
Therapie die Wahrscheinlichkeit gering ist, auf natürlichem Wege Kinder zu bekommen, stehen
Männern und Frauen dennoch eine Reihe von Maßnahmen zur Verfügung.
Unter www.krebsgesellschaft.de/thema_mai2015
liefert das ONKO-Internetportal Angehörigen und Betroffenen hilfreiche Hinweise zum Thema.
Quelle: ONKO-Internetportal
Mai 2015 |
Literaturreferate
Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs
Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs