Im Rahmen des Hexal Thementags Frauengesundheit beleuchtete Prof. Dr. Martin Birkhäuser
aus Basel (Schweiz) verschiedene Aspekte der MHT in Theorie und Praxis. Mit
ESTRAMON conti® bietet Hexal ein innovatives Matrixpflaster zur individuellen
Behandlung von Wechseljahresbeschwerden in zwei Wirkstärken an. Unter Einhaltung
höchster Qualitäts- und Sicherheitsstandards wird ESTRAMON conti® am Unternehmensstandort
in Holzkirchen produziert.
„Die Behandlung von Wechseljahresbeschwerden mittels MHT erfolgt immer individuell“,
erklärte Prof. Dr. Birkhäuser. „Bevor man damit beginnt, muss die Patientin umfassend
über die Auswirkungen eines Estrogenmangels, die praktischen Möglichkeiten zu dessen
Behandlung sowie den Nutzen und die potenziellen Risiken einer Hormonbehandlung
aufgeklärt werden.“ Allgemein gelte der Grundsatz, so Birkhäuser weiter, dass
bei einem frühen Beginn der Therapie, d.h. innerhalb der ersten zehn Jahre nach
der Menopause bzw. unter 60 Jahren, eine individualisierte MHT in mittlerer
Dosierung als sicher und erfolgversprechend eingestuft werden könne [1,3].
Insgesamt hat man bei einem Therapiebeginn innerhalb dieses „günstigen Fensters“
einen Rückgang der Mortalitätsrate um 40% festgestellt. Es hat sich zudem gezeigt,
dass sich durch eine MHT das Risiko von Knochenbrüchen signifikant reduziert und
man fand unter einer Estrogen-Monotherapie kein erhöhtes Brustkrebsrisiko bis zu
einer Behandlungsdauer von 15 Jahren. Darüber hinaus gibt es inzwischen deutliche
Hinweise auf einen präventiven Effekt bei kardiovaskulären Erkrankungen sowie
eine geringere Rate an Diabetes-Neuerkrankungen bei oraler und bei transdermaler
Gabe (z.B. mit ESTRAMON®) [2,3,4].
Vorteile einer transdermalen Therapie
In Abhängigkeit von den individuellen Ansprüchen der Patientin, kann die Behandlung
der Wahl eine transdermale MHT sein. Dies ermöglicht lange Applikationsintervalle,
niedrigere Dosierungen bei insgesamt besserer Verträglichkeit und geringeren
Nebenwirkungen gegenüber der oralen Therapie. So steigt bei niedriger und
mittlerer Dosierung einer transdermalen Estrogengabe das Thromboserisiko und
das Risiko von Schlaganfällen nicht an. Ein weiterer Vorteil transdermaler
Pflastersysteme liegt in einer gleichmäßigen Wirkstoffabgabe, wodurch Plasmaspitzen
vermieden werden. Durch die Gewährleistung konstanter Wirkspiegel eignen sie sich
insbesondere auch bei Erkrankungen, die abhängig von Hormonschwankungen sind,
wie z.B. Migräne mit Aura. Zum anderen erlaubt die Vermeidung des First-Pass-Effektes
den Einsatz bei Patientinnen mit nicht-akuten Erkrankungen der Leber oder Gallenblase.
Auch Frauen mit Magen-Darm-Erkrankungen, bei denen eine orale Wirkstoffgabe nicht
möglich ist, profitieren von der transdermalen Applikation [5].
[1] Birkhäuser M. et al. 2013. Frauenarzt 54(4):346-357
[2] Hormonsubstitution, Anwendungsempfehlungen für die gynäkologische Praxis
zur Hormonsubstitution im Klimakterium und in der Postmenopause, Aktualisierte
Empfehlungen, Oktober 2012, Frauenarzt 2012; (53(10): 916-919
[3] Birkhäuser M. Hormonersatztherapie – Schlussfolgerungen für die Praxis.
In Birkhäuser M (Hrsg.) Präventionskonzepte und aktuelle Therapieempfehlungen in
der Peri- und Postmenopause 2013; Uni-Med Verlag AG Bremen: 366
[4] Stute P. 2014. Gynäkologie und Geburtshilfe 19:24-27
[5] Görethlehner G. Klimakterium – Hormontherapie (HT). In Görethlehner G,
Lauritzen C, Römer T, Rossmanith W (Hrsg.. Praktische Hormontherapie in der
Gynäkologie. 2012 Walter de Gruyter GmbH & CoKG, Berlin: 362-364
Hexal AG, Holzkirchen
September 2015 |
Literaturreferate
Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs
Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs