Herceptin SC liegt als gebrauchsfertige Lösung in einer gewichtsunabhängigen Dosierung
von 600 mg vor. Die Verabreichung per Spritze erfolgt in weniger als 5 Minuten – verglichen
mit bis zu 90 Minuten, die für eine Infusion benötigt werden. „Durch den deutlich geringeren
Zeitaufwand – sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Applikation selbst – können wir
die täglichen Arbeitsprozesse in unserer Klinik erheblich effizienter organisieren“, so
Prof. Dr. Christian Jackisch (Offenbach), Leiter der klinischen Prüfung der HannaH-Studie.
„Darüber hinaus entfallen Dosisberechnung und Zubereitung als mögliche Fehlerquellen.
Damit trägt Trastuzumab SC insgesamt zur Entlastung unseres Pflegepersonals bei. Vor
dem Hintergrund der komplexer werdenden Klinikabläufe ist dies von besonderer Bedeutung.“
Fixe Dosierung vereint hohe Wirksamkeit und einfache Anwendung
In einer aktuellen Langzeitanalyse der randomisierten Phase-III-Zulassungsstudie HannaH
wurden nach einer medianen Beobachtungszeit von 3 Jahren post-Randomisierung die sekundären
Endpunkte der Studie – das ereignisfreie Überleben (EFS) und erstmals auch die
Gesamtüberlebensrate (OS) – ausgewertet [1]. Beide Endpunkte bestätigen die nicht-Unterlegenheit
der subkutanen gegenüber der intravenösen Applikationsform von Herceptin: Drei Jahre nach
Therapiebeginn ergibt sich ein OS von 92 % im SC-Arm und 90% im i.v.-Arm. Mit einem EFS
von 76% im SC-Arm und 73% im i.v.-Arm war auch das Überleben ohne Rezidiv gleichwertig.
Die Vergleichbarkeit des EFS ist bei fixer Dosierung der subkutanen Applikation unabhängig
vom Gewicht der Patientinnen und von der Wirkstoffkonzentration im Blut (Ctrough) [1]. Auch
die Sicherheitsprofile waren, gemessen an der Rate unerwünschter Ereignisse (einschließlich ≥Grad 3),
in beiden Therapiearmen vergleichbar.
Die aktuellen Daten bestätigen damit erneut die zuverlässige Wirksamkeit und Sicherheit der
subkutanen Darreichungsform, die seit August 2013 zugelassen ist. Die Zulassung erfolgte auf
Basis der Nicht-Unterlegenheit gegenüber Trastuzumab i.v. hinsichtlich der beiden Co-primären
Studienendpunkte (Wirkstoffkonzentration im Blut [Ctrough], pathologische Komplettremissionsrate [pCR]) [2].
Quellen:
[1] Jackisch C, Hegg R, Stroyakovsky D, et al. 2015. St. Gallen International Breast Cancer Conference 2015; Poster P201
[2] Ismael G, Hegg R, Muehlbauer S, et al. 2012. Lancet Oncology 213:869-878
Roche Pharma AG
April 2015 |
Literaturreferate
Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs
Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs