1.324 Patientinnen mit einem Hormonrezeptor-positiven/HER2-negativen Mammakarzinom wurden durch den
EndoPredict-Test einer Niedrig- oder einer Hochrisikogruppe zugeordnet. Eine rückblickende Analyse der
Krankheitsverläufe über einen Zeitraum von 10 Jahren zeigte, dass 97,5% der Niedrigrisiko-Patientinnen
Lokal-Rezidiv-frei blieben. Bei Hochrisiko-Patientinnen lag das Lokal-Rezidiv-freie Überleben bei nur 91%.
"Das Wissen um das erhöhte Risiko für eine Wiedererkrankung der Brust ist vor allem für die Nachsorge relevant",
erklärt Prof. Florian Fitzal, Autor der Veröffentlichung und Leiter des Brust-Gesundheitszentrums Linz (AUT)
sowie Mitglied des Cancer Comprehensive Centers der Medizinischen Universität Wien. "Die beste lokale Therapie
ist unabhängig vom Rückfallrisiko entweder die Mastektomie oder eine brusterhaltende Operation mit anschließender
Bestrahlung."
EndoPredict bestimmt die Aktivität von insgesamt acht krankheitsrelevanten Genen. In der Routine
wird der Test bei der Fragestellung eingesetzt, ob eine Patientin eine Chemotherapie benötigt, oder aufgrund ihres
geringen Rückfallrisikos auf die belastende Therapie verzichten kann. Empfohlen wird der Test unter
anderem in den Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) und von den Experten
der St. Gallen Konsensus-Konferenz.
Quelle: Sividon Diagnostics
April 2015 |
Literaturreferate
Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs
Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs