Die Zulassungen für T-DM1 stützen sich auf die überzeugenden Resultate der
Studie EMILIA, einer internationalen, randomisierten, offenen Phase-III-Studie,
die T-DM1 mit der Kombination Capecitabin (Xeloda®) plus Lapatinib verglich.
In die Studie waren 991 Patientinnen mit HER2-positivem, lokal fortgeschrittenem
oder metastasiertem Mammakarzinom eingeschlossen, die zuvor bereits mit
Trastuzumab Roche und einem Taxan behandelt wurden.
Signifikanter Überlebensvorteil mit T-DM1
In der EMILIA Studie erwies sich T-DM1 sowohl hinsichtlich der primären
Wirksamkeitsendpunkte - Gesamtüberleben (OS) und progressionsfreies Überleben
(PFS) - als auch der Verträglichkeit als signifikant überlegen. Gegenüber
Capecitabin plus Lapatinib hatten Patientinnen unter T-DM1 einen medianen
OS-Vorteil von fast einem halben Jahr (30,9 vs. 25,1 Monate). Das entspricht
einer signifikanten Reduktion des Sterberisikos um 32% (HR=0,68; p=0,0006).
Zudem lebten die Patientinnen im T-DM1-Arm signifikant länger, ohne dass ihre
Erkrankung weiter fortschritt (medianes PFS: 9,6 vs. 6,4 Monate; HR=0,65; p <0,0001).
Im Vergleich zur Kombinationstherapie wurde T-DM1 zudem besser vertragen:
Unter T-DM1 traten deutlich weniger unerwünschte Ereignisse=Grad 3
auf (40,8 vs. 57,0%) [1].
Kombinierter Wirkansatz gegen den Tumor
T-DM1 ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), das speziell für die
Behandlung von HER2-positiven Krebserkrankungen entwickelt wurde. Es besteht
aus dem Antikörper Trastuzumab Roche und dem hochpotenten Zytostatikum DM1,
die über einen systemisch stabilen Linker miteinander verbunden sind. T-DM1
bindet gezielt an den HER2-Rezeptor und blockiert dadurch intrazelluläre
Signalwege, die die Proliferation und das Überleben von Tumorzellen vermitteln.
Gleichzeitig markiert der Antikörper die Tumorzellen für die Zerstörung durch
das körpereigene Immunsystem. Die gezielte Freisetzung des Zytostatikums DM1
am eigentlichen Wirkort wird erst nach Internalisierung von T-DM1 in die
Krebszelle ermöglicht. Dieser innovative Wirkmechanismus wird durch die
klinisch gezeigte gute Verträglichkeit bestätigt.
Quelle:
[1] Verma S et al. 2012. N Engl J Med 367(19):1783-91
Roche Pharma AG
Mai 2013 |
Printversion |
Literaturreferate
Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs
Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs