„Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen der OCEANSStudie.
Frauen mit Ovarialkarzinom brauchen neue Behandlungsoptionen“,
so Hal Barron, Chief Medical Officer und Leiter Global
Product Development bei Roche. „Avastin hat jetzt in drei großen
Phase-III-Studien eine signifikante Verbesserung des PFS beim
Ovarialkarzinom gezeigt.“.
In die multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte
Phase-III-Studie OCEANS waren 484 Frauen mit
rezidiviertem, Platin-sensiblen Ovarial-, Eileiter- oder primärem
Peritonealkarzinom eingeschlossen, die zuvor mit nicht mehr als
einem Therapieregime behandelt worden waren. Die Studie
untersuchte die Wirksamkeit der frühen Gabe von Bevacizumab
(15 mg/kg q3w) zur Chemotherapie (Carboplatin und Gemcitabin)
mit anschließender kontinuierlicher Bevacizumab-Monotherapie
bis zum Progress der Krankheit gegenüber der alleinigen
Chemotherapie. Der primäre Endpunkt der Studie wurde erreicht:
Die frühe und kontinuierliche Therapie mit Bevacizumab verlängerte
das PFS signifikant. Sekundäre Endpunkte waren das
Gesamtüberleben, die objektive Ansprechrate sowie die
Sicherheit. Das Sicherheitsprofil der Studie entsprach dabei dem
der vorausgegangenen zulassungsrelevanten Studien mit
Bevacizumab. Konkrete Ergebnisse der Studie OCEANS werden
voraussichtlich im Rahmen der diesjährigen ASCO-Jahrestagung
im Juni vorgestellt.
Dritte positive Phase-III-Studie innerhalb eines Jahres
Der VEGF-Antikörper Bevacizumab ist die erste und bisher
einzige anti-angiogene Substanz mit einem klinischen Benefit
gegenüber der Standardtherapie beim Ovarialkarzinom. Die
positiven Ergebnisse der OCEANS-Studie beim vorgebehandelten
Ovarialkarzinom knüpfen an die beiden vorausgegangenen
positiven Phase-III-Studien zu Bevacizumab in der Primärtherapie
an. In den beiden Studien GOG-0218 und ICON7/AGO-Ovar 11
bewirkte die frühe Kombination von Bevacizumab und Standard-
Chemotherapie (Carboplatin und Paclitaxel) gefolgt von
kontinuierlicher Bevacizumab-Monotherapie eine signifikante
Verlängerung des PFS. In der Studie GOG-0218 lag der PFSVorteil
der frühen und kontinuierlichen Therapie mit Bevacizumab
(15 mg/kg q3w) über insgesamt 15 Monate gegenüber der
alleinigen Chemotherapie bei median 6,0 Monaten (regulatorische
Analyse; akademische Analyse: 3,8 Monate)[1]. In der Studie
ICON7 verlängerte die frühe und kontinuierliche Therapie mit
Bevacizumab (7,5 mg/kg q3w) über insgesamt 12 Monate das
PFS gegenüber der alleinigen Chemotherapie um median
2,3 Monate (regulatorische Analyse; akademische Analyse:
1,7 Monate) [2]. Auf Basis der Ergebnisse von GOG-0218 und
ICON7 wurde bereits in 2010 ein Zulassungsantrag für den
europäischen Markt gestellt. Die Zulassung von Bevacizumab für
die Primärtherapie des Ovarialkarzinoms wird noch in diesem Jahr
erwartet.
Quellen: Roche Pharma AG
[1] Burger RA, ASCO 2010, Abstract LBA001
[2] Perren T et al., ESMO 2010, Abstract LBA4
März 2011 |
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Literaturreferate
Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs
Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs