„Hiermit fällt voraussichtlich ab März 2017 für viele Menschen mit chronischen therapieschwierigen
Schmerzen die entscheidende Hürde für den medizinischen Einsatz
von Cannabis-haltigen Arzneien und wir dürfen hoffen, dass mit dieser fraktionsübergreifend
getroffenen Entscheidung des Deutschen Bundestages sowohl
das frustrierende Warten auf einen Entscheid über die Kostenübernahme als auch
die hohe Zahl an ablehnenden Bescheiden endlich ein Ende hat“, fasst PD Dr. Michael A. Überall,
Präsident der Deutschen Schmerzliga e.V. (DSL) und Vizepräsident
der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS), seine Erwartungen
bzgl. der positiven Auswirkungen dieses Gesetzes zusammen.
„Erfreulich ist auch“, so Überall weiter, „dass die im Rahmen der Anhörungen im
Gesundheitsausschuss sowie in zahlreichen schriftlichen Stellungnahmen seitens
Patienten- und Ärzteorganisationen formulierten Änderungsempfehlungen von den
Fraktionen der Regierungskoalition aufgenommen und in dem nun verabschiedeten
Gesetzestext zum größten Teil auch wirklich umgesetzt wurden. Diese positive
Erfahrung und der konstruktive Dialog lässt hoffen, dass wir auch bezüglich anderer
Anliegen chronisch schmerzkranker Menschen mit den verantwortlichen Gesundheitspolitikern
ins Gespräch kommen und gemeinsam patientenorientierte
Lösungen entwickeln können.“
Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS)
Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) ist mit rund 4.000 Mitgliedern
die größte Gesellschaft praktisch tätiger Schmerztherapeuten in Europa.
Sie setzt sich für ein besseres Verständnis und für bessere Diagnostik und Therapie
des chronischen Schmerzes ein. Bundesweit ist sie in 129 regionalen
Schmerzzentren organisiert, in denen interdisziplinäre Schmerzkonferenzen veranstaltet
werden. Oberstes Ziel der DGS ist die Verbesserung der Versorgung von
Menschen mit chronischen Schmerzen. Dies kann nur durch die Etablierung der
Algesiologie in der Medizin erreicht werden. Dazu gehört die Qualitätssicherung in
der Schmerzmedizin durch die Etablierung von Therapiestandards sowie die Verbesserung
der Aus-, Fort- und Weiterbildung auf den Gebieten der Schmerzdiagnostik
und Schmerztherapie für Ärzte aller Fachrichtungen. Um die Bedürfnisse
von Patienten noch besser zu verstehen, arbeitet die DGS eng mit der Patientenorganisation
Deutsche Schmerzliga e.V. (DSL) zusammen.
Deutsche Schmerzliga e. V. (DSL)
Die Deutsche Schmerzliga e.V. (DSL) macht sich seit über 25 Jahren stark für die
Belange von Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden und steht Patienten
als zentrale Anlaufstelle zur Verfügung. Die DGS gibt den Schmerztherapieführer
heraus, in dem alle Mitglieder aufgelistet sind. Gemeinsam mit der Deutschen
Schmerzliga e.V. organisiert die DGS den jährlich stattfindenden Deutschen
Schmerz- und Palliativtag in Frankfurt/Main.
Weiterführende Links:
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
Januar 2017 |
Literaturreferate
Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs
Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs