HER2-positives metastasiertes Mammakarzinom
Erfahrungen mit Kadcyla in der Second-Line: Überlebensvorteil bei hoher Lebensqualität

Kadcyla® (Trastuzumab Emtansin) ist die derzeit wirksamste Second-Line-Therapie für Frauen mit HER2-positivem metastasiertem Mammakarzinom. Das belegen die Daten der EMILIA-Studie: In der Zulassungsstudie lebten die Patientinnen median 5,8 Monate länger, wenn sie Trastuzumab Emtansin anstelle der Kombination Capecitabin plus Lapatinib erhielten [1]. Im Rahmen eines Pressegesprächs berichteten Prof. Dr. Diana Lüftner (Berlin) und Prof. Dr. Jens Huober (Ulm) anhand konkreter Patientinnen-Beispiele von ihren Erfahrungen aus der klinischen Praxis.

Kadcyla verlängert Überleben um fast ein halbes Jahr

In der Zulassungsstudie EMILIA1 überlebten Patientinnen mit Trastuzumab Emtansin im Median 30,9 Monate – und damit fast ein halbes Jahr länger als unter der Kombination Capecitabin plus Lapatinib (25,1 Monate; HR:0,68; p<0,001). An der randomisierten Phase-III-Studie nahmen 991 Patientinnen mit HER2-positivem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom teil, deren Erkrankung unter Herceptin® (Trastuzumab) und einem Taxan fortgeschritten war oder die innerhalb von 6 Monaten nach adjuvanter Therapie ein Rezidiv erlitten hatten. Auch hinsichtlich der sekundären Endpunkte erwies sich Trastuzumab Emtansin als signifikant überlegen: So verbesserte das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat die objektive Ansprechrate (ORR; 43,6 vs. 30,8%; p<0,001) und verlängerte das progressionsfreie Überleben (PFS; 9,6 vs. 6,4 Monate; HR:0,65; p<0,001).

„Unsere Erfahrungen aus dem klinischen Alltag decken sich mit den beeindruckenden Resultaten der EMILIA-Studie“, bestätigte Huober und verwies auf eine Patientin aus seiner Praxis, die unter Trastuzumab Emtansin bereits seit über 15 Monaten einen stabilen Krankheitsverlauf aufweist. „Damit unsere Patientinnen maximal von der Therapie profitieren, setzen wir Trastuzumab Emtansin in der Praxis standardmäßig in der Second-Line bis zur Progression ein.“ Die Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO) bestätigt dieses Vorgehen: So empfiehlt die AGO in ihren jüngst aktualisierten Leitlinien Trastuzumab Emtansin erneut als einzige Substanz mit der höchstmöglichen Bewertung, einem Doppelplus (++), für die Second-Line-Therapie des HER2-positiven metastasierten Mammakarzinoms [2].

Gute Lebensqualität unter Kadcyla
Neben der hohen Wirksamkeit profitieren die Frauen von der guten Verträglichkeit: So wurden in der EMILIA-Studie unter Trastuzumab Emtansin erheblich weniger schwere unerwünschte Ereignisse (≥ Grad 3) beobachtet als im Kontrollarm (40,8 vs. 57,0%) [1]. Eine Analyse der von den Patientinnen berichteten Outcomes (PRO) zeigt zudem, dass die Zeit bis zur erneuten Symptomprogression unter Trastuzumab Emtansin mit 7,1 Monaten deutlich länger war als unter Capecitabin/Lapatinib (4,6 Monaten; HR:0,80; p=0,012) [3]. Auch hinsichtlich sämtlicher evaluierter Aspekte zum körperlichen Wohlbefinden wurde Trastuzumab Emtansin besser bewertet als die Kombinationstherapie [3]. „Diese Ergebnisse zur Lebensqualität sind für uns enorm wichtig“, betonte Lüftner. „Mit dem Second-Line-Einsatz von Trastuzumab Emtansin bieten wir unseren Patientinnen die Chance auf ein signifikant verlängertes Überleben – und dies bei hoher Lebensqualität.“

Quellen:
[1] Verma, S, et al. 2012. N Engl J Med 367 (19):1783-1791
[2] www.ago-online.de
[3] Welslau, et al. 2014. Cancer 120:642-651

Pressekonferenz "Erfahrungen aus der klinischen Praxis - Kadyla in der Second-Line-Therapie des HER2-positiven metastasierten Mammakarzinoms" am 05. April 2016 in Frankfurt. Veranstalter: Roche Pharma AG


April 2016

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Vulväre intraepitheliale Neoplasie
Präinvasive genitale Läsionen mit erheblich ange stiegener Inzidenzrate

Literaturreferate
GeparQuattro-Studie:
Neoadjuvante Therapie mit Trastuzu-mab bei HER2-positivem Brustkrebs

Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs

Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs