Prima BioMed Ltd. entwickelt körpereigene Immuntherapie gegen Eierstockkrebs
CVacTM, entwickelt von dem australischen Biotechnologie-Unternehmen Prima BioMed,
basiert auf der Veränderung der autologen Immunzellen. Durch das CVacTM-Verfahren
werden den Patientinnen entnommene Immunzellen, sogenannte dendritische Zellen, auf ein
bestimmtes Protein der Tumorzellen geprägt. Derart modifiziert können diese, ohne gesunde
Zellen anzugreifen, gezielt die Tumorzellen identifizieren und eine Abwehrreaktion des
Immunsystems hervorrufen. Die Immuntherapie CVacTM ist schonender als die
herkömmlichen Behandlungsverfahren. Während der Behandlung wird mit keinen oder nur
wenigen Nebenwirkungen gerechnet. Ergebnisse vorangegangener Studien lassen auf eine
Verringerung des Rückfallrisikos hoffen.
Kooperation von australischer Biotech-Firma Prima BioMed Ltd. und dem Fraunhofer-Institut
für Zelltherapie und Immunologie (IZI)
Um eine Zulassung für CVacTM zu erhalten, arbeitet Prima BioMed mit dem Leipziger
Fraunhofer IZI zusammen, welches das australische Unternehmen bei der Prüfung des
Verfahrens unterstützt. Bevor Patientinnen mit dem Therapeutikum behandelt werden
dürfen, müssen Sicherheit und Wirksamkeit gewährleistet sein. Die australisch-deutsche
Zusammenarbeit trägt erste Früchte: Kürzlich erhielt das Fraunhofer IZI gemäß § 13
Arzneimittelgesetz (AMG) die Erlaubnis, CVacTM herzustellen. Dies ist eine wichtige
Voraussetzung für die Durchführung der klinischen Studie CANVAS (CANcer VAccine
Study), in welcher das Verfahren in Europa getestet wird.
Nach behördlicher Genehmigung kann somit die Testphase in europäischen Kliniken
beginnen. Dr. Gerno Schmiedeknecht, Leiter der Abteilung Zelltechniken am Fraunhofer IZI,
erläutert: „Zelltherapien nehmen eine absolute Vorreiterrolle ein. Sie haben das Potenzial,
zukünftig wesentlich zum Patientenwohl beizutragen. Wir sind erfreut darüber, dass Prima
BioMed, als einer der weltweiten Pioniere der autologen Immuntherapie von Eierstockkrebs,
Deutschland als einen der wichtigen Märkte für die Durchführung der CANVAS-Studie ihres
Wirkstoffkandidaten identifiziert hat und mit einer eigenen Niederlassung vertreten ist. Das
gemeinsame Ziel von Prima BioMed und dem Fraunhofer IZI ist es, diese vielversprechende
Therapie möglichst bald vielen Patienten zur Verfügung zu stellen.“
Förderung des Projekts in Höhe von 4,1 Millionen Euro durch die Sächsische Aufbaubank
Das Projekt wird von der Sächsischen Aufbaubank mit 4,1 Millionen Euro gefördert. Der
große Einsatz für das Vorhaben hat auch die Verantwortlichen von Prima BioMed
beeindruckt. „Die umfangreiche Unterstützung für Prima BioMed und unser CVacTMProgramm
durch den Freistaat Sachsen ist überwältigend. Die Region bietet eine moderne
Forschungsinfrastruktur, eine exzellente Forschungs- und Entwicklungslandschaft sowie
hervorragende Fördermöglichkeiten. Wir freuen uns, unsere Aktivitäten in Europa von
Leipzig aus zu steuern.“, bestätigt Matthew Lehman, Geschäftsführer der Prima BioMed
GmbH. Das Unternehmen strebt mit Blick auf die weltweite Zulassung des Impfstoffes
CVacTM ein langfristiges Engagement an und hat bereits eine Niederlassung in Leipzig
gegründet. So verbinden sich die Expertisen zweier Länder, die Therapieinnovation aus
Australien und die Weiterentwicklung zur Marktreife in Deutschland, mit dem Resultat einer
neuartigen Behandlungsform, die schon bald vielen Krebspatientinnen zugute kommen soll.
www.primabiomed.com.au/cvac/
oder
www.izi.fraunhofer.de/
Kontakt:
Nicola Watkinson
Australian Trade Commission
Consul General
Senior Trade and Investment Commissioner
for Western Europe
Main Tower, 28th Floor
Neue Mainzer Straße 52–58
60311 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 90 55 80
Fax: +49 69 90 55 81 19
E-Mail: frankfurt@austrade.gov.au
Internet: www.austrade.de
www.austrade.gov.au
Dezember 2011 |